Stadtränder nicht abhängen – On Demand Pilotprojekt starten

CDU-Fraktion im Ortsbeirat beantragt Durchführung des innovativen Verkehrsprojekts

Mit größtem Unverständnis haben die Ortsbeiräte der CDU Nieder-Erlenbach auf die plötzliche und unangekündigte Absage des Pilotprojekts für On-Demand Angebote an den Frankfurter Stadträndern seitens des Verkehrsdezernenten der Stadt Frankfurt reagiert. Anstatt Stadtteilen wie Nieder-Erlenbach endlich die dringend benötigen Alternativen und Ergänzungen zum ÖPNV anzubieten, sendet dieser das Zeichen, dass die Stadtränder eher abgehängt werden sollen. Um dies doch noch zu verhindern, stellt die CDU-Fraktion im Ortsbeirat 13 einen Antrag, doch noch ein Pilotprojekt für On-Demand Angebote zu initiieren.
 

„Seit Jahren kämpfen wir für eine bessere Anbindung an den ÖPNV. Alle Initiativen wurden uns bislang abgelehnt. Verlängerung von Buslinien, Etablierung neuer Buslinien und derlei Ideen fanden bei den Verantwortlichen im Verkehrsdezernat keinen Zuspruch. Nun haben wir mit der Idee der On-Demand Busse ein praktikables System im Auge, das in anderen Großstädten funktioniert und für welches Fördergelder vom Bund bereitgestellt wurden. Auf diese möchte Klaus Oesterling nun verzichten und sendet damit ein klares Signal an die Bürgerinnen und Bürger am Stadtrand, nämlich, dass sie abgehängt werden sollen“, reagiert Ortsvorsteher Yannick Schwander mit Unverständnis und Verärgerung. Schwander hat diese Idee vor über einem Jahr selbst in die Diskussion gebracht.

 

Nun also möchten die Christdemokraten im Ortsbeirat das Pilotprojekt retten, für welches einzig Elektrokleinbusse angeschafft werden müssten, etwaige Betreiber nämlich gebe es genug. „Wir möchten, dass die Fördergelder, die die Verkehrsgesellschaften erhalten, nicht nur im Umland, sondern auch in Frankfurt genutzt werden. Es kann doch nicht sein, dass wir als moderne Großstadt solche innovativen Konzepte nicht angehen. Jetzt ist die Zeit, ein Pilotprojekt zu starten und moderne Verkehrspolitik zu ermöglichen. Die Bürgerinnen und Bürger im Frankfurter Norden haben dies endlich verdient“, macht Schwander deutlich.

 

Die Fraktionsvorsitzende im Ortsbeirat 13, Ingrid Reitzammer, stimmt dem zu und betont, dass man mit den Nachbarfraktionen in Harheim und im 10er Ortsbeirat (u.a. Bonames und Berkersheim) sowie in Nieder-Eschbach gemeinsam vorgeht. „Für unsere Stadtteile wäre dieses flexible Angebot als Ergänzung zum bestehenden ÖPNV-Angebot eine enorme Bereicherung. Ich bin mir sicher, dass viele Pendler ihre Autos deutlich öfter stehen lassen und auf dieses Angebot zurückgreifen würden. Somit würden wir auch die Verkehrssituation in der Innenstadt entlasten. Die Absage von Klaus Oesterling war nicht durchdacht, zumal sie auch noch nicht abgesprochen war. So kann man mit den Menschen an den Stadträndern nicht umgehen“, bekundet Reitzammer.

 

Der Antrag wird in der Sitzung am 24. November behandelt. Längere Diskussionen vermutet Reitzammer nicht. „Alle Fraktionen im Ortsbeirat haben bereits ihre Zustimmung signalisiert. Es ist wichtig, dass wir hier ein gemeinsames Zeichen setzen und das Signal aussenden, dass unsere Randstadtteile bereit für innovative Mobilitätsalternativen sind“, so Reitzammer abschließend.